Schulmodell als Versöhnungsprojekt
An der Grundschule geraten Kinder manchmal aneinander, weil sie sich uneinig sind. „Kinder streiten um Gegenstände, sind verschiedener Meinung und haben es oftmals noch nicht gelernt, konstruktiv mit Konflikten umzugehen.“, erklärt Schulsozialarbeiterin Ulla Vogel. „Sie fühlen sich missverstanden, fühlen sich ausgegrenzt oder auch nicht ernstgenommen.“, zeigt sie die Probleme der Kinder auf. „Da geht es ihnen oftmals nicht anders als den Erwachsenen, die es auch nicht immer schaffen, friedvoll miteinander umzugehen.“
Um den Kindern spielerisch die Möglichkeit zu geben, Streitereien oder langanhaltende Konflikte zu klären, greift Ulla Vogel immer wieder auf ihren Erfahrungsschatz und kreative Ideen zurück.
Im letzten Jahr entstand so ein Puppenstuben-Modell der Grundschule Schuby, das zwei Drittklässlerinnen über mehrere Wochen gemeinsam in der Insel der Schule gestalteten. Dabei bauten die beiden Mädchen nur Bereiche nach, die ihnen selbst in der Schule wichtig sind. „Mehr und mehr wuchsen beide zu einem Team zusammen, wobei sie immer besser miteinander kommunizierten und auch eine Kompromissbereitschaft zeigten. Das ist alles in dieser Zeit gewachsen.“, blickt die Schulsozialarbeiterin zurück. Die Mädchen (8 und 9 J.) selbst sind sich einig: „Das Projekt war ein voller Erfolg!“
Beste Freunde zu werden, war dabei nicht das Ziel der Aktion. „Vielmehr sollte es helfen, einen besseren Umgang miteinander zu erlernen und sich freundlich zueinander zu verhalten.“, meint Ulla Vogel abschließend und lädt ein, das Kunstwerk im Eingangsbereich der Insel zu bestaunen. K. F.